Stellungnahme zu Krieg und Gewalt

 

»Ich hab es satt; wozu sollen wir Menschen miteinander kämpfen?«

Georg Büchner: »Dantons Tod«

 

Wir, die Mitarbeitenden des Theaters und Orchesters Heidelberg, sind besorgt und geschockt. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine wurde mit dem terroristischen Überfall der Hamas auf israelische Zivilist*innen ein weiteres Glutnest entzündet, das sich binnen Kurzem zum Flächenbrand zu entwickeln scheint. Gewalt wird mit Gewalt beantwortet in einer Rasanz, die jedes öffentliche Bekenntnis, jede Stellungnahme wie diese hier, schnell wieder überholt wirken lässt. Doch gerade deshalb dürfen wir nicht in Lethargie verfallen.
Wir verurteilen diese Spirale aus Hass und Gräuel, in die wieder unschuldige Menschen auf beiden Seiten des Konfliktes hineingezogen und geopfert werden.
Wir verurteilen, dass die Auseinandersetzungen um Macht und Vorherrschaft auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen wird, sie tötet, ausblutet oder zur Flucht zwingt.
Wir verurteilen das sinnlose und grausame Morden, Bomben, Vergewaltigen und Verschleppen.
Wir wollen, ganz einfach, FRIEDEN!
Lasst uns wach sein und gemeinsam entschieden gegen jede Form von Terror und Gewalt laut auftreten. Wir dürfen nicht zulassen, dass bei uns, in einem demokratischen Staat, Menschen aufgrund ihrer nationalen Identität und ihres Glaubens bedroht werden.
Antisemitische Hetze, Menschenhass und Rache dürfen keinen Platz in der Welt haben, erst recht nicht in unserem Land.
Kunst und Kultur kann Räume bieten, Räume der Sicherheit, Offenheit, der Begegnung und des friedlichen Miteinanders. Lasst uns zusammenkommen!